Gutmenschen und Spiessbürger


Was sich heute „Gutmenschen“ nennt, waren früher die „Spiessbürger“. Damit die Gruppe einen noch an den gemeinsamen „Spiess“ lässt, verhält man sich in so genanntem „vorauseilenden Gehorsam“ genau so, wie es der Mainstream vorgibt. Was der Mainstream tut, wird als „gut“ empfunden (sonst würde es der Mainstream ja nicht machen“ und so können alle gemeinsam schön an den Spiess. Das kommt aus dem ausgehenden Mittelalter, wo jeweils für mehrere Bürger einer Stadt ein Spiess zur Verfügung stand, mit dem man angreifende Feinde gemeinsam aufspiessen konnte. Heute ist es kein wirklicher Spiess mehr, da sind es veröffentlichte Worte und gemeinsame Handlungen, die gegen vermeintlich Böse (Feinde) gerichtet sind. Um solch gemeinschaftliches Handeln auszulösen, werden halt solche „Feindbilder“ geschaffen, die sich an das natürliche Sicherheitsbedürfnis der Menschen wenden und jeden zum „Feind“ erklären, der vom Mainstream abweicht.

Siehe auch den älteren Beitrag vom Oktober 2019

Was könnte auf beginnenden Totalitarismus eigentlich hinweisen?

1. Staatsanwaltschaften sind in Deutschland NICHT UNABHÄNGIG, sondern WEISUNGSGEBUNDEN. Staatsanwälte erhalten also von oben Befehle, die sie ausführen müssen. Wer ist da wohl „oben“…???

2. Abgeordnete und andere Politiker sind in Deutschland IMMUN gegen Strafverfolgung (gesetzlich!), man darf gegen sie NUR dann ermitteln, wenn diese Immunität vorher aufghoben wurde. Wer kann diese Immunität wohl als einzige Instanz aufheben?

3. „Vorauseilender Gehorsam“ innerhalb der so genannten „herrschenden Klasse“ und ihrer nachgeordneten Ebenen, die denen oben natürlich um den Preis von Beförderungen, beruflicher Sicherheit und sonstigen Vorteilen oder Schutz gegen Nachteile entsprechend zuarbeiten, sogar ohne ausdrückliche Weisungen von „oben“ als einzige geduldete Eigeninitiative.

4. Gruppendynamik innerhalb der unteren Ebenen der „herrschenden Klasse“, die sehr stark an Sekten erinnert. Hier werden also vermeintliche „Abweichler“ gnadenlos ausgegrenz, geschnitten, gemobbt, diffamiert, beschimpft, angeprangert und was es so alles an „netten“ Dingen gibt, die „Normalbürgern“ natürlich verboten sind. Das nannte sich früher schlicht und einfach „Spiessbürgertum“, denn man liess in Anlehnung an das ausgehende Mittelalter nur jene an den Gemeinschaftsspiess, der auch bereit war, gegen alle Gegner oder auch nur vermeintliche Gegner mit diesem Spiess zuzustechen. Wer also nicht an den Spiess durfte, galt als Geächteter, als Paria, als unzuverlässig, potentieller Verräter und war mitsamt seiner Familie quasi Freiwild.

5. Innere und äussere Feindbilder (Nazis, Populisten, Spinner, Verschwörungstheoretiker, Putinversteher oder gar Putin selbst mitsamt seinem kompletten Volk…) schliessen die Reihen und liefern auch die Gründe mit, jemand aus diesen Reihen auszuschliessen, womit derjenige Zusammenhalt, Sicherheit (soziale wie finanzielle…) verlieren würde.

6. Wer eine Familie zu ernähren hat und seine Kinder nicht gern Mobbing aussetzen würde, der spielt also besser „freiwillig“ und auch ohne direkte Befehle mit. So wird JEDER, der Risiken von sich, seiner Familie und Freunden abwenden möchte, durch diese scheinbare Freiwilligkeit selbst zum TÄTER, denn ein solcher IST man, wenn man etwas tut, selbst wenn man keinen Befehl und keine Weisung dazu bekommen hat und lediglich vage Erwartungen erfüllt, die unausgesprochen im Raum schweben und die wahren Hinterleute davor schützen, als Schreibtischtäter irgendetwas befohlen oder angewiesen zu haben. So gab es in der DDR keinen schriftlichen Schiessbefehl und im Nazireich auch keine schriftliche Anweisung zur massenhaften Tötung von Menschen.

Das alles zusammen hat sogar mehrere Namen: Totalitarismus, Faschismus… aber egal, wie man es nennt, es ist unmenschlich, menschenverachtend und zutiefst böse!

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