CDU – Die 19% Minderheiten-Partei


Bei der letzten Bundestagswahl hatten wir eine Wahlbeteiligung von 71,5%, das bedeutet 28,5% Nichtwähler, die sich genau so auswirken wie die 15,7% für Parteien, die an der 5% Hörde gescheitert sind. Das sind zusammen 44,2%, die niemand ins Parlament geschickt haben. Die übrigen 55,8% aller Wahlberechtigten haben über 100% aller Abgeordnetenmandate entschieden.

Alle anderen Parteien, also CDU, SPD, Linke, Grüne und CSU haben nur 55,8% aller Wahlberechtigten hinter sich. Alle anderen Wahlberechtigten haben eine Kleinpartei (unter 5%) oder gar nichts gewählt.

Alle, die nichts oder eine Kleinpartei gewählt haben, fallen aus denen heraus, die über die Zusammensetzung des Parlaments entscheiden, zählen einfach nicht mit, obwohl sie fast die Hälfte aller Wahlberechtigten umfassen. Die CDU hatte 2013 34,1%, aber nur 19,02% [(34,1 : 100) x 55,8] von ALLEN Wahlberechtigten, die SPD hatte 2013 zwar 25,7% aber nur 14,34% von ALLEN Wahlberechtigten, CSU hatte 7,4% aber nur 4,12% von ALLEN Wahlberechtigten. Insgesamt hatte die Grosse Koalition also nur Stimmen von 37,49% ALLER Wahlberechtigten, besetzt aber 80% aller Abgeordnetensitze, weil Nichtwähler und Kleinparteienwähler nicht mitzählen.

Das bedeutet, wer nicht wählt oder etwas wählt, was nicht mitzählt (unter 5%), der verschafft damit dem System eine Mehrheit, wo eigentlich keine wäre, denn 37,49% sind keine Mehrheit! Wer also möchte, dass sich etwas ändert, muss die Regierung schwächen und die Opposition stärken. Wer die Opposition nicht stärkt, unterstützt damit das System selbst, leider…

Die Zahlen kann man selbst nachrechnen, die Ergebnisse stehen auf der Seite des Bundeswahlleiters

Hinterlasse einen Kommentar